Der Arbeitsmarkt im Kreis profitiert von der Frühjahrsbelebung
Kreis Unna. Im Kreis Unna geht die Anzahl der Arbeitslosen zurück. Aktuell leben hier 18.341 Arbeitslose – das sind 280 Personen (- 1,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 362 Arbeitslose (- 1,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,8 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung. Aufgrund der Entwicklung gibt es keinen Hinweis darauf, dass sich die stabile konjunkturelle Grundlage in den kommenden Monaten grundsätzlich verändern wird“, bilanziert Claudia Hermsen, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Hamm. „Gegensätzlich zur Entwicklung in NRW ist die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im März leicht gesunken. Dennoch ist im Jahresvergleich ein steigender Trend spürbar.“
Beschäftigungsdynamik gewinnt an Fahrt
Der Arbeitsmarkt ist durch seine Zu- und Abgänge sehr dynamisch. Aus diesem Grund haben sie bei der Analyse der arbeitsmarktlichen Entwicklung eine ganz besondere Bedeutung.
Im Berichtsmonat meldeten sich 895 Personen nach einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt neu arbeitslos. Vor einem Monat waren es noch 217 Personen (- 19,5 Prozent) mehr und vor einem Jahr waren es noch 37 Personen (- 4,0 Prozent) mehr. Gleichzeitig meldeten sich 872 Personen ab und kehrten zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Im Februar waren es noch 11 Personen (- 1,2 Prozent) mehr. Im März 2015 meldeten sich 1.008 Personen aufgrund einer Arbeitsaufnahme ab.
Trotz leichtem Rückgang steigt die Anzahl der ausländischen Arbeitslosen
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ist im Kreis Unna recht verhalten. Während im Vergleich zum Vormonat die Anzahl um 12 Personen (- 0,8 Prozent) auf 1.470 Personen sank, stieg die Anzahl der jungen Arbeitslosen im Jahresvergleich um 43 Personen (+ 3,0 Prozent).
Gegenüber dem Februar stieg die Arbeitslosigkeit bei den über 55-Jährigen um 33 Personen (+ 0,9 Prozent) auf 3.546. Diese Entwicklung zeigt sich im Vorjahresvergleich noch etwas deutlicher: Ein Anstieg von 98 älteren Arbeitslosen oder von 2,8 Prozent. Mit zunehmendem Alter sinken die Chancen, eine passende Beschäftigung zu finden.
Von der Frühjahrsbelebung profitieren auch die ausländischen Arbeitslosen. Im Vergleich zu Februar sank die Zahl um 43 (- 1,1 Prozent) auf 3.839. Allerdings zeigt der Vorjahresvergleich, dass der Zuwachs der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsangehörigkeit deutlich angestiegen ist. Vor zwölf Monaten waren noch 346 Arbeitslose aus diesem Personenkreis (+ 9,9 Prozent) weniger gemeldet.
Aktuell suchen 7.971 Arbeitslose im Kreis Unna schon länger als ein Jahr erfolglos nach einer neuen Beschäftigung. Im Laufe des Berichtsmonats veränderte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 65 Personen (- 0,8 Prozent) und vor einem Jahr waren noch 104 Langzeitarbeitslose (- 1,3 Prozent) mehr gemeldet.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)
Bei der Agentur für Arbeit lag die Arbeitslosigkeit bei 4.144, das sind 177 Arbeitslose (- 4,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 152 Personen (- 3,5 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)
Auch beim Jobcenter Kreis Unna wurden weniger Arbeitslose registriert. Die Anzahl sank um 103 Personen (- 0,7 Prozent) auf 14.197. Vor einem Jahr waren noch 210 Personen oder 1,5 Prozent mehr in der Grundsicherung gemeldet.
Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, sagt: „Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna profitiert von der Frühjahrsbelebung. Die Arbeitslosigkeit geht insgesamt zurück. In der Entwicklung der Grundsicherung ist dies allerdings noch nicht spürbar: Entgegen der Entwicklung in NRW ist die Anzahl der jungen Arbeitslosen sogar um 6,5 Prozent gestiegen. Grund genug, diese Zielgruppe die Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit noch stärker zu forcieren.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit sank im März in fast allen Kommunen des Kreises Unna. Lediglich in Fröndenberg ist die Anzahl der Arbeitslosen um 5 Personen (+ 0,7 Prozent) auf 709 Arbeitslose angestiegen. Die prozentual stärkste Abnahme zeigte sich in Schwerte (- 3,7 Prozent bzw. 65 auf 1.677), Bönen (- 3,3 Prozent bzw. 25 auf 730) und in Unna (- 3,3 Prozent bzw. 78 auf 2.255). Danach folgen Holzwickede (- 2,9 Prozent bzw. 17 auf 562), Selm (- 2,7 Prozent bzw. 27 auf 989), Kamen (- 2,1 Prozent bzw. 48 auf 2.189), Bergkamen (- 0,6 Prozent bzw. 17 auf 2.814), Lünen (- 0,1 Prozent bzw. 7 auf 5.384) und Werne (0,1 Prozent bzw. 1 auf 1.032).