Kreis Unna. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Kreis Unna um 2,1 Prozent – knapp 364 Personen – auf 17.687 Arbeitslose an. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 6,8 Prozent (1.293 Arbeitslose weniger). Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 8,5 Prozent.
Claudia Hermsen, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert: „Über 200 Arbeitslosmeldungen von nicht übernommenen Auszubildenden haben die Jugendarbeitslosigkeit um 16 Prozent steigen lassen. Insgesamt geht jedoch die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich zurück. Ich gehe davon aus, dass die jungen Fachkräfte in den kommenden Monaten von der Nachfrage nach Fachkräften profitieren und die Jugendarbeitslosigkeit abnimmt.“
Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Den prozentual stärksten Zugang der Arbeitslosenzahl verzeichnet die Personengruppe der jungen Arbeitslosen. Insgesamt leben im Kreis Unna 1.477 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Wegen der auslaufenden Ausbildungsverträge stieg die Anzahl der jungen Arbeitslosen um 16 Prozent bzw. 204 junge Arbeitslose. Vor einem Jahr waren noch 2,4 Prozent bzw. 37 Jugendliche mehr gemeldet.
Knapp ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juli wurden 3.513 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,6 Prozent bzw. 21 Personen. Vor zwölf Monaten waren es noch 57 ältere Arbeitslose weniger.
Aus der Statistik geht hervor, dass 3.797 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 138 Arbeitslose bzw. 3,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Juli 2015 waren noch 153 ausländische Arbeitslose weniger (4,2 Prozent) gemeldet.
Die Langzeitarbeitslosigkeit ging im Berichtsmonat zurück. Die Zahl hat sich um 0,4 Prozent (28 Arbeitslose) auf 7.714 Personen verringert. Im Vorjahresvergleich sind das 4,5 Prozent (367 Arbeitslose) weniger.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit stieg in fast allen Kommunen des Kreises Unna an. Ausnahmen sind jedoch Selm (0,7 Prozent bzw. 6 auf 887), Lünen (0,3 Prozent bzw. 14 auf 5.193) und Holzwickede (0,2 Prozent bzw. 1 auf 557), wo die Arbeitslosigkeit zurückging.
In allen anderen Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit. Den prozentual stärksten Anstieg haben Fröndenberg (8,3 Prozent bzw. 54 auf 707) und Unna (5,0 Prozent bzw. 107 auf 2.227). Danach folgen Kamen (3,8 Prozent bzw. 75 auf 2.059), Werne (3,8 Prozent bzw. 36 auf 986), Schwerte (2,8 Prozent bzw. 46 auf 1.688), Bergkamen (2,2 Prozent bzw. 57 auf 2.685) und Bönen (1,5 Prozent bzw. 10 auf 698).