Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
unsere Kulturlandschaft ist vielseitiger geworden. Zu den traditionellen Medien kommen jährlich neue Formen hinzu und die Herausforderung, aber auch die Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten hat sich vergrößert. Unsere neue Welt ist hektischer, aber auch spannender geworden, zumal fast alle Grenzen überschreitbar geworden sind, zumindest in der Kunst. Nur hier kann sich der Mensch austoben und seine innersten Wünsche nach vorne kehren.
Gerade in unserer Zeit wird das Verlangen nach vergangenen Bildern immer größer. Die herkömmlichen
grafischen Techniken wie die Zeichnung, die Radierung oder auch der Holzschnitt bekommen neue Konkurrenten. Auch das gemalte Bild muss sich immer stärker gegen den mit technischen Raffinessen hergestellten Bildträger behaupten. Zugleich ist die Auseinandersetzung mit traditionellen und modernen Medien ein interessantes Spiegelbild der heutigen Gesellschaft.
Die 9. ART KAMEN mit ihren über 70 Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern Europas ist der Spiegel von verschiedenen Generationen, die sich der Aufgabe und Lust hingeben, Kunst in ihrer Welt und in ihrem Wirkungsraum auf der Grundlage des eigenen Anspruchs zu erarbeiten.
Dass gerade wir hier in Kamen eine internationale Kunstmesse austragen, ist schon etwas ganz Besonderes für die heimische Bevölkerung. In ihren Inhalten steht die ART KAMEN den großen Messen im Land in nichts nach. Auch hier in Kamen gibt es eine großartige Abwechselung von Bildsprachen verschiedener europäischer Länder.
Spannend ist es immer wieder, wenn junge Künstlerinnen und Künstler sich mit ihrer aktuellen Sprache auf der Messe einfinden. Dieses Jahr konnten wir die Otmar Alt Stiftung gewinnen, die auf der ART KAMEN Stipendiaten der letzten Jahre vorstellt. Gerade hier sieht man sehr genau, welche Sprache die Kunst zur- zeit spricht. Der „Nachwuchs“ hat für die Veranstalter die gleiche Priorität wie die bereits etablierten Künstler.
Die Entwicklung der ART KAMEN lässt gut erkennen, wohin der Weg gehen soll. Der europäische Gedanke, der vielfältige Wege geht und nicht immer unproblematisch ist, funktioniert bei den Teilnehmern dieser Messe hervorragend. Künstler aus Polen, der Schweiz oder den Niederlanden nehmen den langen Weg auf sich, um in Kamen ihre Werke zu präsentieren.
Vermehrt ist auch festzustellen, dass aus dem nord- und süddeutschen Raum Anmeldungen zur Kamener Messe kommen. Es hat sich herumgesprochen, dass die ART KAMEN eine Qualität besitzt und zu einer Bereicherung der Kunstmessen in NRW geworden ist.
Ich wünsche allen kulturinteressierten Bürginnen und Bürgern, aber auch denjenigen, die bisher einen kleinen Zugang zur Kunst zu verbuchen hatten, eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Formen und Farben. Auch Sonderaktionen wie die Herstellung einer Druckgrafik können auf dieser Messe beobachtet werden.
Damit dieses spannende Erlebnis erlebbar bleibt, ist der Eintritt an allen drei Messetagen, am 1., 2. und 3. Oktober 2016, frei.
Herzliche Grüße
Ihr Reimund Kasper
- Bildender Künstler, Veranstalter der ART KAMEN -
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