Unna. Im April lädt der DRK-Kreisverband Unna alle Interessierten zu einem Tagesausflug in den Düsseldorfer Landtag ein. Am Mittwoch, den 20. April, reisen die Teilnehmer entspannt in unsere Landeshauptstadt, wo die Reisenden zunächst der Besuch des Rheinturms erwartet. Anschließend geht es weiter in den Düsseldorfer Landtag. Ausklingen wird der Tag am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.
Mit im Preis von 37,50 Euro pro Person inbegriffen sind neben den Fahrtkosten auch Eintrittspreise sowie der Verzehr von Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Wie immer sorgt der DRK-Kreisverband Unna für eine komfortable Hin- und Rückreise aller Teilnehmer: Abfahrtsorte sind in diesem Jahr Witten, Kamen, Unna und Werne. Die Rückkehr ist für den frühen Abend vorgesehen.
Anmeldeschluss ist der 15. März 2016. Weitere Informationen zum Programm und verbindliche Anmeldungen sind unter 02303 / 254 53-0 (Florian Lehnen) möglich.
DRK-Tagesreise: Ausflug zum Düsseldorfer Landtag
Jahreshauptversammlung der "Dorfjung´s"
Kamen-Methler. Zur Jahreshauptversammlung der Dorfjung`s trafen sich am vorletzten Samstagabend (27.02.2016) 26 Mitglieder in der Vereinsgaststätte „Altes Gasthaus Schulze-Beckinghausen“. Auf der Tagesordnung standen u. a. das Verlesen der letzten Niederschrift, der Kassenbericht, Vorstandswahlen, Rückblick 2015, Planungen und Aktivitäten 2016.
Der 1. Vorsitzende Jens Bothe blickte auf ein relativ normales aber schönes Jahr 2015 zurück. Der Veranstaltungskalender 2015 beinhaltete u.a. als größte Veranstaltung wieder den hiesigen Weihnachtsmarkt an der Magaretenkirche, welcher wieder einmal als voller Erfolg zu bezeichnen ist. Die Teilnahme der Dorfjungs als aktiver Teil der Dorfgemeinschaft ist selbstverständlich und sollte als eine Art Lebensader für den Verein gesehen werden. Für die fleißigen Hände ist als Dankeschön wieder eine Helferparty am 12.03.2016 im Gasthaus Kemper geplant. Anmeldungen werden vom Vorstand gegenwärtig noch entgegen genommen. Auch in diesem Jahr soll es eine Neuauflage geben. Hierfür müssen allerdings noch konstruktive Sitzungen über Zeitplanung, Ablauf und Personal abgehalten werden, da der Weihnachtsmarkt an Attraktivität gewinnt und die Durchführung von Jahr zu Jahr anspruchsvoller wird.
Neuwahlen:
Geleitet von Dorfjunge Kurt Erdmann, wurde der Vorstand neu gewählt bzw. bestätigt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen.
1. Vorsitzender Jens Bothe
2. Vorsitzender Gregor Czarnuch
Geschäftsführer Steffen Kreutzberg
1. Kassierer Jonas Fuhrmann
2. Kassierer Nicole Schremmer-Bothe
1. Schriftführer Lars Middendorf
2. Schriftführerin Julia Hoffmann
Pressewart Matthias Simosseck
Als Vereinslokal wurde einstimmig die Gaststätte Neumann bestätigt.
2017 steht das 20jährige Bestehen der Dorfjung`s Methler an. Für dieses Jubiläum werden zeitnah die Planungen aufgenommen. Eine genaue Vorstellung über Art und Ablauf der Festivitäten liegen noch nicht vor. Aus diesem Grunde werden bis Mitte Mai Vorschläge und Ideen gesammelt, welche im Anschluss ggf. in die intensive Planung aufgenommen werden. Alle Vorschläge nimmt der neue Geschäftsführer Steffen Kreutzberg entgegen.
Vorschau auf das Jahr 2016:
Am 12.03.2016 findet der Frühjahrsputz der Stadt Kamen statt. Eine Delegation der Dorfjungs möchte sich wieder dran beteiligen. Treffpunkt für alle motivierten Mitglieder ist 10.00 Uhr am Feuerwehrhaus „Bunte Kuh“.
Am 21.05.2016 findet wieder eine Planwagenfahrt statt. Anmeldungen für diese nimmt Kassierer Jonas Fuhrmann entgegen.
Am 26.05.2016 findet die Pättkesfahrt des RV Wanderlust statt. Eine Teilnahme der Dorfjung’s ist freigestellt. Interessenten können sich beim Vorstand anmelden.
Für „Eine zuckersüße Verwechselung“ auf der letzten Sommerveranstaltung, wo der „Täter“ nicht ermittelt werden konnte haftete diesmal der Vorstand. Stellvertretend erhielt der Vorsitzende Jens Bothe den „Hammer“, welcher aber ausdrücklich dem gesamten Vorstand gilt. Genaue Hintergründe bleiben wie immer Vereinsgeheimnis!
Vortrag in der Ökologiestation: Kräuter im eigenen Garten
Bergkamen. Frische Kräuter sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken, und am frischesten und außerdem preiswert sind Rosmarin, Thymian, Salbei, Liebstöckel oder Basilikum aus dem eigenen Garten oder Balkonkasten. Am Dienstag den 15. März geht Wolfgang Gaida in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110 auf die Geschichte des Kräutergartens ein, thematisiert, welche Kräuter in unseren Breiten wachsen und was beim Pflanzen und der Pflege zu beachten ist. Außerdem kommen die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, sowohl in der Küche als auch bei Krankheiten, zur Sprache. Der zweistündige Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,00 Euro je Teilnehmer. Eine Anmeldung ist unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.
Welttag des Buches: Anja Kiel liest aus "Ein Stern für Finja"
Kamen. Zum Welttag des Buches liest Anja Kiel aus ihrem neuen Kinderbuch "Ein Stern für Finja". Für Kinder ab 8 Jahre. Wir bitten um Anmeldung bei S. Hoever unter s.hoever@mayersche.de.
Das Buch: Als Finja mit ihren Eltern und Geschwistern in das alte Haus der verstorbenen Großtante zieht, ahnt sie noch nicht, was sie erwartet. Das "Sternenhaus", wie Finja ihr neues Heim liebevoll nennt, ist nämlich ein riesiger Abenteuerspielplatz! Es gibt einen Märchengarten mit verzaubertem Seerosenteich, einen Speicher voller verschlossener Koffer und Schränkchen und eine geheimnisvolle Sternwarte auf dem Dachboden ..
Die Autorin: Anja Kiel, geboren 1973, wollte als Kind immer Malerin oder Tänzerin werden. Erst nach ihrem Magisterstudium in Kunstgeschichte, Philosophie und Angewandte Kulturwissenschaften entdeckte sie ihre Begeisterung fürs Schreiben. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder machte sie schließlich ihr Hobby zum Beruf und wurde Autorin. Das Schöne an ihrem Beruf ist, dass sie bei jedem Buch in eine neue Welt eintauchen kann. Zum Entspannen macht sie Yoga oder besucht Museen. Die Autorin lebt heute ihren Traum vom Glück: Sie kann ihren Beruf frei ausüben und dabei viel Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Veranstaltungstipp:
Welttag des Buches: Anja Kiel liest aus "Ein Stern für Finja"
Für Kinder ab 8 Jahre
Termin: Freitag, 22.04.2016
Um: 11.00 Uhr
Wo: Mayersche Buchhandlung, Weststraße 75, 59174 Kamen
Eintritt: frei
Medikamente leichter schlucken
Kreis Unna. Viele Menschen haben beim Schlucken größerer Medikamente Probleme. Doch nicht jede Tablette oder Kapsel darf vor dem Einnehmen zerkleinert oder geöffnet werden. Amtsapothekerin Birgit Habbes gibt Tipps, damit das Schlucken leichter fällt.
„Mit einem Schluck Wasser sollte die Mundschleimhaut vor der Einnahme des Medikaments befeuchtet werden. Dann sollte die Tablette so weit wie möglich nach hinten auf die Zunge gelegt und mit reichlich Wasser heruntergespült werden“, so Birgit Habbes.
„Dabei ist es gut, den Kopf beim Schlucken leicht nach vorn zu neigen. Tabletten rutschen außerdem im Stehen oder Sitzen leichter die Speiseröhre herunter als im Liegen“, weiß die Apothekerin.
Sollte trotz allem ein Würgereiz nicht ausbleiben, ist es auch möglich, die Medikamente mit etwas Nahrungsbrei zu sich zu nehmen. Dazu sollte man zuerst ein Stück Brot gut kauen und einspeicheln und erst kurz vor dem Schlucken die Tablette in den Mund nehmen. „Die Einnahme mit Nahrung ist aber nicht bei jedem Medikament sinnvoll, hier sollte man sich vom Arzt oder in der Apotheke beraten lassen“, rät Birgit Habbes.
Lebensmittelkontrolle wieder vor Ort
Mehr als 3.500 Betriebskontrollen - 54 Beanstandungen bei 301 Kontrollen in Kamen
Kreis Unna. Lebensmittelkontrollen sind angewandter Verbraucherschutz. Um Menschen vor Gesundheitsgefahren und vor Täuschung zu schützen, führten die Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte des Kreises 2015 insgesamt 3.571 Kontrollen (2014: 3.728) durch und zogen 2.133 Proben (2014: 2.174).
So sorgten die Mitarbeiter das Kreises Unna dafür, dass öffentlich und europaweit vor einem Gläserset und einer Kinderregenjacke gewarnt wurde: Die Gläser hatten einen mit Chrom und Cadmium belasteten Trinkrand, die Kinderregenjacke wiesen einen bedenklichen Dimethoxybenzidingehalt auf. Beide Artikel wurden zurückgerufen. „Wir konnten eine akute Gesundheitsgefahr für den Verbraucher nicht ausschließen“, erklärt Dr. Anja Dirksen, die die Lebensmittelüberwachung des Kreises leitet. Eine europäische Schnellwarnmeldung erging auf Initiative des Kreises auch zu Spielzeughandschellen für Kinder. „Hier war der Nickel-Gehalt unzulässig“, berichtet Dr. Dirksen.
Grundsätzlich tragen diejenigen, die Lebensmittel, Kosmetik und sonstige Bedarfsgegenstände wie beispielsweise Kleidung, Spielwaren oder Scherzartikel herstellen, weiterverarbeiten oder verkaufen, die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Produkte. Dr. Dirksen unterstreicht: „Sie müssen also dafür sorgen, dass ihre Waren den rechtlichen Vorschriften entsprechen.“
Zwei Tierärzte, acht Lebensmittelkontrolleure und eine Kontrollassistentin der Kreisverwaltung überprüfen regelmäßig, ob die Betriebsinhaber ihrer Sorgfaltspflicht wirklich nachkommen. Insgesamt überprüften sie im letzten Jahr 4.874 Betriebe (2014: 4.646) in den zehn Städten und Gemeinden im Kreisgebiet. Sie führten dabei unangemeldete Kontrollen und Probenahmen durch - von der Produktion bis zur Ladentheke. Wie oft sie die Betriebe überprüfen, richtet sich nach dem Ergebnis einer Risikobewertung, die aufgrund der jeweiligen Betriebsart und der bisher festgestellten betrieblichen Hygiene erfolgt.
Bei den Kontrollen werden z.B. die Hygiene, der sachkundige Umgang mit Lebensmitteln, deren Zusammensetzung und Kennzeichnung, ebenso wie die Eigenkontrollen und deren Dokumentation überprüft. „Werden Mängel festgestellt, treffen die Mitarbeiter des Kreises vor Ort die notwendigen Maßnahmen“, erläutert Dr. Anja Dirksen.
Diese variieren von der Belehrung über Anordnungen zur Abstellung baulicher oder hygienischer Mängel, die Anordnung von Personalschulungen, das Verbot des Inverkehrbringens von Lebensmitteln bis hin zur vorübergehenden Schließung oder dem Entzug einer Zulassung. Schwere Mängel oder wiederholte Mängel können mit Bußgeldern geahndet werden oder zur Strafanzeige gebracht werden.
Nach den mehr als 3.500 Betriebskontrollen gab es 358 Beanstandungen (2014: 271). Außerdem wurden 19 Bußgelder verhängt, das sind vier mehr als im Vorjahr. Von den 2.133 Probeentnahmen waren 13 durch Verbraucherinformationen ausgelöst worden. Insgesamt zeichnet sich auch hier ein zufriedenstellendes Bild, denn nur in fünf Fällen musste ein Bußgeld verhängt werden. 70 Mal wurde das Probenergebnis an eine andere Behörde weitergeleitet. Das ist z.B. dann der Fall, wenn das beprobte Unternehmen seinen Sitz außerhalb des Kreises hat.
Großen Beratungsbedarf stellten die Lebensmittelkontrolleure fest, wenn es um die Umsetzung der neuen Lebensmittelkennzeichnungspflicht geht. Unter anderem muss seit Dezember 2014 deutlich auf bestimmte allergieauslösende Inhaltsstoffe hingewiesen werden. „Wir haben viele Gespräche mit den Gewerbetreibenden geführt, damit sie ganz genau wissen, was zu tun ist“, sagt Dr. Anja Dirksen.
„Die vergleichsweise kleine Zahl an Beanstandungen zeigt, dass wir mit unserem Konzept der frühzeitigen Beratung und Begleitung und regelmäßigen Kontrolle richtig liegen und eingreifen, bevor es zu größeren Problemen kommt“, sagt Sachgebietsleiterin Dr. Anja Dirksen.
Frühjahrsputz an der Seseke: Was aufgesammelt und was gelernt
von Andreas Milk
Kamen. März - Zeit für den Frühjahrsputz. Theoretisch. In der Praxis hatte ich heute früh bei schönstem Sonnenschein wenig Lust, die Wohnung sauber zu machen. Dann fiel mir ein, es wäre doch nett und nützlich, das einfach draußen zu tun, auf meiner Lieblingslaufstrecke: dem Sesekeweg zwischen Kamen-Mitte und Werve. Also: Müllbeutel geschnappt und losgerannt zur Werver Mark. Dort auf dem Absatz kehrt gemacht, um auf dem Heimweg Unrat aufzulesen.
Die gute Nachricht: Es war am Ende deutlich weniger als bei einer Aktion vor einem Jahr. Kein Wunder - inzwischen sind Abfallkörbe installiert worden. Die weniger gute Nachricht: Es wird immer noch viel in die Gegend gepfeffert.
Musikkritik: Ergreifend aufgeführte Johannespassion mit hervorragenden Interpreten
von Dr. Götz Heinrich Loos
Kamen. Johann Sebastian Bachs Passionsmusiken gehören zu den großen Werken des Meisters und haben seine Wiederentdeckung seit Mendelssohns Aufführung der Matthäuspassion in Schwung gebracht. Dem dramatischen Inhalt entsprechend, hat Bach eine sehr bewegende Musik komponiert, bei der dramatisch-tragische bis melancholisch-trauernde Melodien überwiegen. Bach hat jedoch die Musik stark dem Text angepasst, so dass er vor allem auf der Klaviatur der Harmonik einiges anstellen konnte. Umso erstaunlicher ist die Stimmung, die er gesamtkompositorisch erzeugen konnte und die Eingängigkeit und melodiöse Ausarbeitung des Stoffes. Bei einem musikalisch derart anspruchsvollen Werk ist die Erwartungshaltung selbstverständlich groß.
Mit dieser Spannung ging es am Sonntag „Lätare“ in die Pauluskirche, wo Evangelische Kantorei und Evangelischer Kammerchor Kamen das Werk gemeinsam mit dem Orchester „concerto vivo“ unter Leitung von Kirsten Schweimler-Kreienbrink aufführten. Als Gesangssolisten traten Bettina Lecking (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Stefan Sbonnik (Tenor) und Gustav Muthmann (Bass) auf, unterstützt in einzelnen Solopartien von Mitgliedern der Chöre, wobei vor allem Volker Nordalm (Bass) als Pilatus zu nennen ist.
Vorweg gesagt: Die Interpretation ist mehr als glänzend gelungen. Und das war sicher nicht alleiniger Verdienst des Barockorchesters „concerto vivo“; dieses inzwischen nicht mehr unbekannte, aus Musikern verschiedener Städte und Stätten Nordwestdeutschlands etwas zusammengewürfelte Ensemble spielte wie aus einem Guss – mit guter Einfühlung in barocke Praktiken, obwohl die Instrumente keine barocken Originale oder Nachbauten waren (zumindest so weit ich sehen konnte ---). Die Instrumentengruppe des Basso Continuo wurde durch eine Laute verstärkt – mittlerweile gängige Praxis in Barockaufführungen, aber in Kamen bisher doch ein sehr seltener Anblick. Sehr gerecht den Gepflogenheiten (oder Notwendigkeiten?) Bachs wurde auf ein Cembalo verzichtet und („nur“) das Orgelpositiv eingesetzt.
Aber zu der Chorgemeinschaft: Ausdrucksvoll, kräftig oder auch zurückgenommen, einfühlsam – und meist absolut stimmig (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Empathie selbst bei den Chorälen war beeindruckend. Leider gelang der Anfang nicht so gut. Nach einem dramatischen instrumentalen Vorspiel setzt der Chor mit „Herr, unser Herrscher“ ein; der Chor muss auf- und abschwellend über einer instrumentalen „Wellenbewegung“ singen, was hier zu Beginn nur sehr mühselig gelang, sich aber im Laufe des Chorstücks steigerte und verbesserte. Ein generelles Problem, das vereinzelt bemerkbar war, besonders wenn der Chorsopran ein Solo vorzutragen hatte, besteht in dem schon anderweitig gelegentlich erwähnten „Hohlklang“ der Sopranstimmen insgesamt; da fehlte dann doch die sprichwörtliche „Einstimmigkeit“ wenigstens in der Klangausgestaltung. Glücklicherweise war diese Problematik in der Chorgemeinschaft insgesamt in der Regel nicht auffällig und so ergab sich überwiegend ein faszinierend schöner Chorklang. Hier kann man viele sehr berührende Teile nennen, u.a. „O große Lieb“, „Dein Will gescheh“, „In meines Herzens Grunde“, „Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine“ (als wohl bekanntestes Chorstück der Johannespassion; kaum besser machbar, wie ich finde!), der Schlusschoral; dann aber auch die Einwürfe („Turbae“) der Menschengruppen, die in dem Fugato-Chor „Wir haben ein Gesetz“ gipfeln. Eine überragende Interpretation!
Die gewaltigste Aufgabe besaß jedoch der Solotenor, der als Evangelist permanent erzählen musste und zudem noch einzelne Arien zu bewältigen hatte. Stefan Sbonnik hatte eine sanfte, aber kraftvolle Stimme, die der Evangelistenrolle absolut angemessen war und gleichbleibende Qualität von Anfang bis Ende bewies. Auch wenn die Vorgaben in der Stimme das Nachempfinden der Qualen, des Sterbens etc. vorsahen, blieb Sbonnik souverän und zugleich hoch empathisch. Gustav Muthmann stand mit seinem sanften Bass für Jesus und war nicht minder überzeugend und glänzend; auch bei den anderen Bass-Solostücken beeindruckte er sehr, nicht nur in dem zarten Arioso „Betrachte, meine Seel“ mit den schönen Naturbildern. Wenig zu tun hatten die beiden weiblichen Solostimmen: Silke Weisheit konnte ihre Altstimme kaum zur Geltung bringen, aber was zu hören war, gefiel. Bettina Lecking hingegen wirkte erstaunlich kraftlos gegenüber Aufführungen anderer Werke; sie fing sich zwar bei ihrer zweiten Hauptpartie etwas, blieb aber ohne wirkliche Kraft und hinreichenden Ausdruck.
Äußerst kräftig hingegen erwies sich Volker Nordalm als Solobassist aus der Chorgemeinschaft heraus, der den Pilatus verkörperte – und als genaues Gegenteil zum sanften Bass Gustav Muthmanns: Sehr sonor und tiefgründig – also fast so, als stünden sich die unterschiedlichen Charaktere von Jesus und Pilatus wirklich gegenüber. Beide fantastisch, aber mit ganz unterschiedlichen stimmlichen Nuancen.
Insgesamt konnte diese Interpretation das hohe Niveau der Kamener Kirchenmusik in der Evangelischen Gemeinde erneut bestätigen und das Publikum begeistern. Weiter so! Und weiter bitte diese hervorragenden Stimmen fördern!
Debatte um Kombibad: Standort-Favorit ist jetziges Freibadgelände
von Andreas Milk
Kamen. Falls in Kamen-Mitte ein Kombibad gebaut wird - und es spricht einiges dafür -, dann dürfte es da errichtet werden, wo derzeit "nur" das Freibad steht. "Aus heutiger Sicht muss ein weiterer Standort nicht gesucht werden", sagte Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke am Nachmittag im Hauptausschuss des Kamener Rates. Der hatte das Ergebnis einer Standortanalyse auf der Tagesordnung. Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) und Stadtverwaltung hatten sie erstellt. Und sie fiel eindeutig aus. Das Freibad-Grundstück ist demnach groß genug für ein Kombibad, obendrein per Bahn und Bus und Fahrrad hervorragend zu erreichen. Möglichkeit zwei, das Hallenbad-Grundstück an der Gutenbergstraße, kann da nicht mithalten: zu klein, zu dicht dran an Wohnhäusern, und außerdem wäre das Hallenbad während der wohl zweijährigen Kombibad-Bauzeit nicht nutzbar. Noch Fragen?
Der Hintergrund: Die GSW-Bäder in Kamen und der Nachbarstadt Bergkamen allesamt weiter zu betreiben, wäre zu teuer. Millionenschwere Investitionen wären nötig - rechnen würden die sich nicht. Ein Gutachten hatte gar nahe gelegt, Kamen und Bergkamen mögen sich ein einziges, zentrales Bad teilen. Bloß: Eine politische Mehrheit gibt es dafür nicht. Drum wird jetzt in beiden Städten über ein jeweils eigenes Kombi-, also Ganzjahresbad diskutiert. Anke Dörlemann (Grüne) kritisierte in der Ausschusssitzng zwar eine zu frühe Fokussierung aufs Kombibad und damit die Abkehr von der Zentralbad-Idee. Aber ihr SPD-Kollege Manfred Wiedemann erklärte prompt: ein Nachdenken über ein Zentralbad käme einer Rolle rückwärts gleich.
Der nächste Schritt soll im Mai getan werden. Er sieht so aus: Der Hauptausschuss erteilt den GSW einen Auftrag zur groben Überplanung des angestrebten Kombibad-Standortes. Was ist baulich möglich? Welche Abmessungen können die Becken haben, um dem (Wettkampf-) Sport gerecht zu werden? Wie steht's um die Finanzierbarkeit? - Diese und andere Dinge sind zu klären.
Die GSW prüfen derzeit erst einmal, ob sich ein Modell aus Dortmund auf Kamen übertragen lässt: Es geht um die Einbindung von Vereinen in die Badträgerschaft. Und so ganz nebenbei wird über das Konsortialrecht debattiert: Welche GSW-Kommune wird künftig in welchem Maße finanziell für die Bäderlandschaft in Kamen, Bergkamen, Bönen gerade stehen?
Update: Schulbus auf der A2 bei Dortmund verunglückt
Dortmund. Auf der A 2 in Fahrtrichtung Oberhausen ist es am Mittwochmorgen zu einem Verkehrsunfall mit einem beteiligten Schulbus gekommen. Betroffen ist der Bereich an der Anschlussstelle Kamen Bergkamen.
Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Kamen Bergkamen und Dortmund-Nordost. Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um einen Auffahrunfall, bei dem der Bus zwei Lkw aufeinander schob.
Es gibt mehrere Verletzte, darunter offenbar mindestens 20 leicht verletzte Kinder sowie der Busfahrer und eine Lehrerin. Die Feuerwehr ist mit mehreren Rettungswagen vor Ort. Die Polizei steht bereits mit der Schule in Kontakt. Eine Betreuung auch der unverletzten Kinder ist gewährleistet.
Die Anschlussstelle Kamen Bergkamen ist derzeit aufgrund des Unfalls gesperrt. Derzeit ist im Bereich der Unfallstelle nur ein Fahrstreifen befahrbar.
Die dortigen Sperrungen sind seit ca. 11.45 Uhr wieder aufgehoben.
Neuer Vorstand für Laut und Lästig
Kamen. Am vergangenen Wochenende fand die Mitgliedervollversammlung von Laut und Lästig statt. Hierbei wurde ein neuer Vorstand gewählt und die Jahresplanung für das laufende Jahr in Angriff genommen. Der neue Vorstand besteht nun aus dem 1. Vorsitzenden Nils Dauk, Fabian Kötter und Schatzmeister Steffen Maas. Zu den Höhepunkten des Jahres zählen die Quartalskonzerte, das Open Air an der Gesamtschule am letzten Samstag der Sommerferien in NRW und das Burn Out zum Jahresende.
Am kommenden Samstag organisiert Laut und Lästig im Rahmen der Kamener Kneipennacht auch die Bühne im Unikum.
Hier werden die Freunde der alternativen Musik auf ihre Kosten kommen. Es spielen Anni Hilation's Arms, Cash for Trash und Westwerker, die dann auch ihre neue CD "Pilsettenfieber" vorstellen.
Nachlässig, dummdreist, sturzbetrunken - und verurteilt
von Andreas Milk
Kamen. Es reicht, nachlässig zu sein, um vor Gericht zu landen. Oder aber: dummdreist. Oder: stockbesoffen. Drei Fälle von heute Vormittag, verhandelt vor dem Kamener Amtsgericht.
Nummer eins, die Nachlässigkeit. Ein Türke ist angeklagt, zu Unrecht Hartz IV bezogen zu haben, knapp 440 Euro unterm Strich. Die Nationalität ist in diesem Fall wichtig, genauer: die Sprache. Denn der 44-Jährige ist kaum des Deutschen mächtig. Den Papierkram hat er immer seine Frau erledigen lassen. Die war es auch, die ein Formular des Jobcenters Kreis Unna unterschrieben hatte - und damit die Verpflichtung, die Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses dem Jobcenter zu melden. Genau das aber unterblieb, als ein Sohn des Ehepaars eine bezahlte Arbeit aufnahm. Weil die Behördenpost stets den Vater als Adressaten hatte, richtete sich gegen ihn auch das Strafverfahren, als das Jobcenter vom Job des Sohns erfuhr. Urteil des Richters: 200 Euro Buße wegen einer Ordnungswidrigkeit. Nochmal gut gegangen. Die Anklage hatte auf Betrug gelautet.
Nummer zwei, die Dummdreistigkeit. Eine 28-Jährige hatte bei Ebay eine Spielekonsole, neuwertig, samt vier Spielen angeboten. Ein Interessent schickte ihr dafür 80 Euro. Was er dafür zurück bekam: eine zerkratzte Konsole - und kein einziges Spiel. Im Prozess erklärte die Frau, ihre kleine Tochter habe es sich plötzlich anders überlegt und die scheinbar ungeliebten Spiele doch nicht mehr zum Verkaufen herausrücken wollen. "Sie wissen ja, wie Kinder sind!" Der Richter wusste eher, wie die Angeklagte ist. Die hat drei Vorstrafen wegen Betrugs im Register. Seit heute gibt es eine vierte: Zwei Monate Haft, ausgesetzt zur Bewährung. Der Richter: "Ich hoffe, das ist ein ausreichender Schuss vor den Bug." Obendrein soll der verhinderte Spiele-Käufer 100 Euro von ihr als Wiedergutmachung bekommen, als Bewährungsauflage.
Nummer drei, die Volltrunkenheit. Am späten Nachmittag des 15. Oktober war ein 68-Jähriger mit seinem Rad in Bergkamen unterwegs. Er muss dann wohl abgestiegen sein, um zu urinieren - dabei purzelte er in einen Graben. Eine Frau sah das, schlug Alarm, Rettungsdienst und Polizei rückten an. Alles halb so wild, stellte sich heraus. Die Polizisten rieten dem schwer angeheiterten Rentner dringend, seinen Heimweg schiebend statt radelnd fortzusetzen. Hinter der nächsten Kurve stieg er aber doch wieder auf den Sattel, wurde geschnappt und einem Alkoholtest unterzogen. Das respektable Ergebnis: 2,44 Promille. Bier und Wodka habe er gehabt, erzählte er vor Gericht. Ende der Geschichte: 800 Euro Geldstrafe wegen fahrlässigen Vollrausches. Zum Wohle.
Für und mit Geflüchteten: Es tut sich was in der Stadt
von Andreas Milk
Kamen. Die Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern bleibt in der Stadt Daueraufgabe - einen Lagebericht gab im Kamener Hauptausschuss Ingelore Peppmeier für die Verwaltung. Anfang März waren demnach 517 Asylbewerber bei uns als Bezieher von Leistungen registriert. Darunter sind rund 40 Neuankömmlinge, die erst im Laufe des neuen Jahres der Stadt Kamen zugewiesen wurden. Die Stadt ist nach wie vor dabei, Unterkünfte zu akquirieren. Derzeit ist der Kauf eines Hauses an der Gutenbergstraße geplant. Der mit Abstand größte Brocken allerdings ist die Unterkunft in der alten Polizeikaserne an der Dortmunder Allee: Diese Landeseinrichtung will die Stadt in kommunale Betriebsführung übernehmen.
In puncto Aufwendungen für Asylbewerber machen die Leistungen zum Lebensunterhalt der Menschen den mit Abstand größten Betrag aus. Vergangenes Jahr waren das rund 1,26 Millionen Euro. Knapp 380.000 Euro musste die Stadt für Krankenhilfe ausgeben. Damit wären die dicksten Posten genannt - dagegen fallen zum Beispiel für Sachkosten eher Kleinbeträge an. Und wie steht es umgekehrt um die Erträge? Ziemlich gut. Für 2015 schickte das Land 1,9 Milllionen Euro Zuweisungen. "Absolut auskömmlich" nennt das Peppmeier.
Jeder dritte Asylbewerber ist aus Syrien, und nahezu die Hälfte der Geflüchteten sind alleinstehende Männer.
Und: Es gibt in Kamen Haupt- und Ehrenamtliche, die sich mit ihnen befassen. Sprachkurse sowohl bei der VHS als auch bei Trägern wie der Arbeiterwohlfahrt würden intensiviert, sagt Peppmeier. Gemeinsam mit dem Verein ProMensch werde an einer App gearbeitet, die bei der Orientierung in der Stadt helfen soll - wohl im April wird sie fertig sein. Und für den Samstag kommender Woche - 19. März - ist in Kaiserau der "Tag des Sports" geplant, in Zusammenarbeit mit Stadtsportverband und dem Fußball- und Leichtathletikverband. Die Idee: Sport als Motor der Integration.
Unfall auf der A2: Auskunftsstelle für Angehörige eingerichtet
Kreis Unna. Am heutigen Mittwoch, 9. März, hat es auf der A2 zwischen Bergkamen und der Anschlussstelle Dortmund-Nordost in Fahrtrichtung Oberhausen einen Busunfall gegeben. Der Bus war mit rund 40 Schülern aus Ascheberg besetzt.
Die rund 20 Verletzten befinden sich in medizinischer Behandlung. Der Kreis Unna als Einsatzleitung hat eine Personenauskunftsstelle für die Angehörigen eingerichtet. Die Nummer lautet: 0700 115 116 117. Ansprechpartner sind Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Die Rettungsleitstelle war am Morgen gegen 8.50 Uhr alarmiert worden, vor Ort im Einsatz waren die Feuerwehr Kamen, der Rettungsdienst des Kreises Unna sowie Kräfte aus Dortmund und Hamm. Die Verletzten wurden nach der Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser transportiert, die Unverletzten bei der Feuerwehr Lünen unter anderem durch Feuerwehrkräfte und Notfallseelsorger betreut, bis sie von Angehörigen abgeholt werden.
Aus der neueren Welt - 7. Sinfoniekonzert in Kamen
Kreis Unna. Das nächste Konzert der Neuen Philharmonie Westfalen in Kamen steht bevor: Am Mittwoch, 16. März wird das 7. Sinfoniekonzert der Spielzeit 2015/2016 in der Kamener Konzertaula zu hören sein.
Generalmusikdirektor Rasmus Baumann hat an diesem Abend die Leitung, mit dabei sind Alban Gerhardt (Violoncello) und Christian G. Nagel am Klavier. Unter dem Motto „Aus der neueren Welt“ werden Stücke von John Adams, Samuel Barber und Leonard Bernstein aufgeführt.
Das 7. Sinfoniekonzert beginnt am 16. März um 19.30 Uhr, eine Einführung gibt es wie gewohnt ab 19 Uhr. Karten sind im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail an gerhard.pielken@kreis-unna.de erhältlich. Sie kosten zwischen 12 und 24 Euro (ermäßigt 9 bis 21 Euro).
Rechenschwache Schüler fördern - Lehrer haben sich fortgebildet
Kreis Unna. Rechnen ist für viele Kinder ein Problem. Aus diesem Grund haben die Schulpsychologische Beratungsstelle und die Schulämter für den Kreis Unna und Hamm in Kooperation mit der Universität Bielefeld nun bereits zum zweiten Mal eine Lehrerfortbildung zur Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler durchgeführt.
23 Lehrerinnen aus Schulen im Kreis Unna und Hamm dürfen sich nach einer eineinhalbjährigen Qualifizierung nun „Fachlehrkraft für schulische Intervention bei Rechenstörungen“ nennen. Schulamtsdirektorin Susanne Wessels freut sich über den erfolgreichen Abschluss dieser Neuauflage des Kurses: „Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass an jeder Grundschule im Kreis eine ausgebildete Fachlehrkraft für besondere Schwierigkeiten beim Mathematiklernen vorhanden ist. Mit den neuen Fachlehrkräften sind wir da auf einem guten Weg.“
Der Hintergrund des Projekts ist ernst: Studien identifizieren regelmäßig einen Anteil von rund einem Fünftel aller Kinder als Risikogruppe, deren mathematische Kompetenzen so niedrig sind, dass sie später in der Berufsausbildung oder im Alltag vor Schwierigkeiten stehen. Der Anteil von Kindern mit schweren Rechenstörungen wird sogar auf 4 bis 6 Prozent geschätzt.
Während einer Feierstunde auf Haus Opherdicke erhielten folgende Lehrerinnen ihre Qualifizierungsbriefe:
Kreis Unna: Cordula Büchting (Wittekindschule Lünen), Sabine Leveque-Emden (Ev. Grundschule Ergste), Claudia Müller (Friedrich-Ebert-Schule Kamen), Beate Hojenski (Ludgerischule Selm), Doris Bennemann (Goetheschule Bönen), Adriane Hosang-Wiebelhaus (Friedrich-Kayser-Schule Schwerte), Britta Kirschbaum (Grundschule Auf den Äckern Selm), Barbara Dierschke (Hellwegschule Bönen), Ilona Göttker-Kaltwasser (Katharinenschule Unna), Janine Kortenjann (Overberger Schule Bergkamen), Petra Sonntag (Wienbredeschule Werne), Verena Erlenkämper (Wiehagenschule Werne), Anna Schaumann (Pfalzschule Bergkamen), Vera Gottlob (Schillerschule Unna-Massen), Caroline Weghake (Gemeinschaftsgrundschule Fröndenberg), Gabriele Protzek (Schillerschule Bergkamen), Adriane Paul (Osterfeldschule Unna).
Stadt Hamm: Marion Kneuper (Lessingschule), Frau Schratz (Von-Vincke-Schule), Kerstin Rolland (Karl-Orff-Schule), Silke Krehling (Gebrüder-Grimm-Schule), Martina Hötger (Johannesschule), Katharina Horn (Overbergschule).
28 leicht verletzte Personen bei Verkehrsunfall mit beteiligtem Bus auf der A 2
Dortmund. Wie bereits berichtet, hat sich auf der A 2 im Bereich Kamen Bergkamen am Mittwochmorgen ein Verkehrsunfall ereignet. Beteiligt war daran unter anderem ein Bus, der neben dem Busfahrer mit 62 Schulkindern und drei Lehrkräften besetzt war.
Der Reisebus war gegen 8.45 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen der A 2 in Fahrtrichtung Oberhausen unterwegs. Ebenfalls auf diesem Fahrstreifen befanden sich der Lkw eines 48-jährigen Mannes aus Datteln und - dahinter - der eines 34-jährigen Münsteranders. Beide Lkw mussten aufgrund eines Staus ihre Fahrzeuge verlangsamen. Dies übersah der 43-jährige Fahrer des Busses (aus Ascheberg) offenbar aus bislang ungeklärter Ursache. Er leitete noch eine Vollbremsung ein und versuchte nach links auszuweichen. Trotzdem konnte er einen Zusammenstoß mit dem hinteren Lkw nicht vermeiden. Dieser wurde wiederum auf seinen "Vordermann" aufgeschoben.
Bei dem Unfall blieben die beiden Lkw-Fahrer unverletzt. Im Bus wurden jedoch 28 Personen leicht verletzt. Unter den Leichtverletzten waren der Busfahrer, eine Lehrerin (46, aus Münster) sowie 26 Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren. Sie kommen aus Ascheberg. Rettungswagen brachten die Verletzten zur ambulanten Behandlung in zwölf verschiedene Krankenhäuser.
Polizei und Feuerwehr kümmerten sich zusammen mit Verantwortlichen der betroffenen Schule auch um die Betreuung und die Weiterfahrt der unverletzten Schülerinnen und Schüler.
Im Bereich der Unfallstelle musste die Polizei bis ca. 12.30 Uhr zwei Fahrspuren sperren. Auch die Anschlussstelle Kamen Bergkamen war in diesem Zeitraum gesperrt.
Bei dem Unfall entstand ein geschätzter Sachschaden von insgesamt ca. 32.000 Euro.
Landesprogramm 1000x1000: Zusätzliches Budget für Inklusionsprojekte im Jahr 2016
Unna. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) sowie der Landessportbund (LSB) Nordrhein-Westfalen (NRW) fördern auch im Jahr 2016 im Rahmen Ihrer Zusammenarbeit das Engagement von Sportvereinen, die Kooperationsmaßnahmen im Bereich des schulischen Ganztages sowie Kooperationsmaßnahmen mit Kindertageseinrichtungen betreiben oder beginnen möchten. Neu ist in diesem Jahr, dass das Land NRW ebenfalls 6.000 Euro für Vereinsprojekte betreffend den Bereich „Inklusion“ zur Verfügung stellt. Der KreisSportBund Unna e.V. (KSB Unna) darf folglich in 2016 stellvertretend für den LSB sowie für das MFKJKS jeweils 1000 Euro an 31 Vereine aus dem Kreis Unna mit Kooperationsmaßnahmen bzw. mit Inklusionsprojekten übergeben.
Verwenden dürfen die Sportvereine die insgesamt 31.000 Euro beispielsweise für neue Aktivitäten zur Gewinnung, Qualifizierung und Weiterbildung von Übungsleiter/innen, die Anschaffung von Sportgeräten oder die Kosten für die Bereitstellung von Sportstätten. Bei Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen können die Mittel wie in den Jahren zuvor auch für die Finanzierung von Übungsleitungen eingesetzt werden.
Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass der Sportverein gemeinnützig sowie Mitglied im zuständigen Stadt- oder Gemeindesportverband ist als auch an der Bestandserhebung des LSB NRW teilgenommen hat.
Des Weiteren verpflichten sich in diesem Jahr alle Vereine, die eine Förderung für Ihre Kooperation erhalten, dazu, an einer Übungsleiter-Ausbildung oder an der Ausbildung „Bewegungserziehung im Klein- und Vorschulalter“ im Jahr 2016 teilzunehmen.
Um die Förderung für das Haushaltsjahr 2016 zu erhalten, müssen sich die Sportvereine für ein Projekt mit einer Ganztagsschule, für ein Projekt mit einer Kindertageseinrichtung oder für ein Inklusionsprojekt entscheiden und einen Antrag bis spätestens zum 30.04.2016 beim KSB Unna e.V. einreichen. Die Qualität der überreichten Anträge wird die Entscheidung, welche Vereine gefördert werden, beeinflussen.
Alle hierfür erforderlichen Informationen und Unterlagen werden die Vereinsvertreter in den nächsten Tagen empfangen. Ebenfalls sind die entsprechenden Unterlagen unter https://www.kreissportbund-unna.de/ganztag/foerderungen.htm abrufbar. Für weitergehende Fragen in diesem Zusammenhang können Sie sich an Stefanie Hellmann, Telefon 02303-2512017, wenden.
Sicherheit ein Hauptkriterium bei der Urlaubsplanung
ADAC Reise-Monitor 2016: Deutschland bleibt Spitzenreiter
Für 85 Prozent der befragten ADAC-Mitglieder, die 2016 einen Urlaub planen, ist bei der Wahl des Urlaubsziels die persönliche Sicherheit sehr wichtig oder wichtig. Nur für drei Prozent spielt sie keine Rolle. Das ist eines der Ergebnisse, die der ADAC Verlag in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut TNS Infratest München in seinem diesjährigen Reise-Monitor ermittelt hat. Auf Platz eins der Entscheidungskriterien für ein Urlaubsland liegt die „Gastfreundlichkeit“, gefolgt von „Schöne Landschaft“, „Unterkunft“ und ein „Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“. Platz fünf nimmt die „Persönliche Sicherheit“ ein. Für diese repräsentative Studie wurden 2.801 Clubmitglieder zwischen 30. November und 14. Dezember 2015 online befragt – also nach den Anschlägen von Paris, aber vor dem Anschlag in Istanbul.
Deutschland bleibt weiterhin unangefochtener Sieger in der Gunst der Befragten. Mit 34 Prozent liegt es bei den Haupturlaubsreisen weit vor Spanien (13,9 Prozent), Italien (10,3 Prozent), der Türkei und Österreich mit jeweils 4,3 Prozent. Zudem zeigt das ermittelte Imageprofil, dass Deutschland für fast jeden Urlaubertyp etwas im Angebot hat. Diese breite Fächerung sichert der Bundesrepublik bereits seit Jahren die Spitzenposition.
Ein anderer Spitzenreiter verliert gegenüber 2015: Der Pkw überholt das Flugzeug bei der Wahl des bevorzugten Verkehrsmittels für die Haupturlaubsreise. 50 Prozent (44 Prozent 2015) der Befragten gaben an, dieses Jahr mit dem Auto in Urlaub fahren zu wollen. Das Flugzeug verliert als Transportmittel sechs Prozentpunkte und kommt somit auf 41 Prozent, gefolgt von Bahn, Schiff/Fähre, Wohnmobil und Bus, die sich mit zwei bis drei Prozent Anteil den übrigen Markt nahezu gleichmäßig aufteilen.
Internationales Kunstprojekt im Geiste der Hanse
Kamen. Mit dem Thema „Die Hanse und ihre symbolische Kraft für eine grenzüberschreitende internationale Zusammenarbeit“ lädt die Stadt Lünen in diesem Jahr Hansestädte und Städte mit ehemaligen Hansekontoren ein, sich über nationale Grenzen hinweg an dem Kunstprojekt „Lüner Hansetuch“ zu beteiligen. Das „Lüner Hansetuch“ ist eine einzigartige Sammlung von Hansegemälden, die erstmals zum 650-jährigen Stadtjubiläum 1991 präsentiert wurden. Sie umfasst zurzeit Werke aus 34 Hansestädten und Hansekontoren in 13 Nationen. Das „Hansetuch“ soll ein Zeugnis der Kreativität in der Hanse und eine Momentaufnahme zeitgenössischer Kunst darstellen, einen Einblick in die künstlerische Vielfalt auf internationaler Ebene ermöglichen und eine Brücke zur neuzeitlichen Hansebewegung schlagen. 25 Jahre nach der erstmaligen Kunstinitiative regt das Projekt 2016 erneut an, sich künstlerisch mit der Geschichte der Hanse auseinanderzusetzen und so für den Hansegedanken der Neuzeit zu werben.
Auch die Stadt Kamen als alte Hansestadt möchte einen Beitrag für das „Lüner Hansetuch“ leisten. Bis zum 13.05.2016 können Kamener Künstlerinnen und Künstler ein Gemälde, 1,00 m Höhe x 1,50 m Breite, in Öl auf Leinwand im Kulturbüro der Stadt Kamen, Rathausplatz 1, Zi. 13/14, einreichen. Mit dem Bezug zur Hanse können beispielsweise Szenen aus der Hansezeit aus heutiger Sichtweise, bildliche Interpretationen des mittelalterlichen Städtebundes oder Visionen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der neuzeitlichen Hanse dargestellt werden. Die Vielfalt der Stilmittel ist dabei ein gewünschter künstlerischer Effekt.
Telefonische Auskünfte erteilen der Fachbereich Kultur der Stadt Kamen, Herr Höning unter 02307-1483511 oder das Kulturbüro Lünen, Herr Wortmann unter 02306-1042448. Ausschreibungsunterlagen liegen beim Kulturbüro im Rathaus Kamen aus.
Nach der Anmeldefrist zu dem Kunstprojekt werden die eingereichten Werke an einer der Öffentlichkeit zugänglichen Stelle ausgestellt und anschließend vom Kulturausschuss der Stadt Kamen begutachtet. Der Ausschuss stellt an diesem Termin auch die Gewinnerin oder den Gewinner fest, welche/r für die Teilnahme am „Lüner Hansetuch“ ein Honorar erhält.