Kreis Unna. Die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ist im Kreis Unna um 68 Personen (-4,6 Prozent) auf 1.402 junge Arbeitslose zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl allerdings um 49 Personen (+3,6 Prozent) gestiegen. Gegenüber dem Gesamttrend des Arbeitsmarktes ist die Anzahl der älteren über 55-Jährigen um 20 Personen (+0,6 Prozent) auf 3.566 Arbeitslose gestiegen. Auch gegenüber dem Vorjahreswert hat sich die Zahl um 135 (+3,6 Prozent) erhöht. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko arbeitslos zu werden ab. Ist die Arbeitslosigkeit eingetreten, sind die Chancen älterer Menschen erneut einen Arbeitsplatz zu finden, allerdings deutlich geringer als bei Jüngeren.
Der Zuwachs bei den ausländischen Arbeitslosen hat bekanntermaßen keine konjunkturellen Gründe. Mit insgesamt 3.799 Personen ohne deutschen Pass hat sich die Zahl ausländischer Arbeitsloser innerhalb eines Jahres um 281 Personen (+8,0 Prozent) erhöht. Der Anteil der Ausländer an den Arbeitslosen insgesamt liegt derzeit bei 20,9 Prozent. 7.871 Arbeitslose suchen schon länger als ein Jahr erfolglos nach einer neuen Beschäftigung. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 100 Personen (-1,3 Prozent). Diese positive Entwicklung macht sich auch im Jahresvergleich bemerkbar: Gegenüber dem April 2015 liegt die Langzeitarbeitslosigkeit um 296 Personen (-3,6 Prozent) niedriger.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)
Bei der Agentur für Arbeit lag die Arbeitslosigkeit bei 3.850, das sind 261 Arbeitslose (-6,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 229 Personen (-5,6 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)
Das Jobcenter Kreis Unna registrierte ebenfalls weniger Arbeitslose als im Monat zuvor. Im Mai wurden 13.760 Personen gemeldet – das sind 267 Arbeitslose (-1,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 648 Personen (-4,5 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten.
Bei den einzelnen Personenkreisen war der Anstieg der ausländischen Arbeitslosen und der Jugendarbeitslosigkeit besonders auffällig.
Ein knappes Viertel aller gemeldeten Arbeitslosen im Jobcenter Kreis Unna haben keinen deutschen Pass. Der Bestand der Arbeitslosen erhöhte sich innerhalb von zwölf Monaten um 193 Personen (+6,1 Prozent) auf 3.374 Arbeitslose.
Auch in der Jugendarbeitslosigkeit stieg die Zahl der gemeldeten Personen um 64 Personen (+7,7 Prozent) auf 890.
„Obwohl die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und den Ausländern im Jahresvergleich um über 6 Prozent angestiegen ist, können wir diesen Zuwachs durch eine stabile Entwicklung kompensieren“, sagt Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna. „Vor allem konnten wir in den letzten zwölf Monaten Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung erfolgreich in Arbeit integrieren.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit sank im Mai in allen Kommunen des Kreises Unna. Der prozentual stärkste Rückgang zeigte sich in Werne (6,6 Prozent bzw. 67 auf 949) und in Selm (5,4 Prozent bzw. 51 auf 901).
Danach folgen Fröndenberg (3,8 Prozent bzw. 26 auf 651), Kamen (3,5 Prozent bzw. 74 auf 2.058), Bönen (3,3 Prozent bzw. 25 auf 736), Bergkamen (3,1 Prozent bzw. 85 auf 2.670), Schwerte (2,2 Prozent bzw. 37 auf 1.655), Holzwickede (2,1 Prozent bzw. 12 auf 565), Lünen (2,0 Prozent bzw. 108 auf 5.257) und Unna (1,9 Prozent bzw. 43 auf 2.168).