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Verbraucherschützerinnen legen Jahresbilanz 2015 vor

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von links nach rechts: Dana tittig - Beraterin der VZ NRW für Altersvorsorge, Geldanlage und Immobilienfinanzierung, Angelika Kestermann - Regionalleiterin, Herman Hupe - Bürgermeister der Stadt Kamen, Elvira Roth - Leiterin der Beratungsstelle Kamen, Jutta Eickelpasch - UmweltberaterinKamen. Kostenfallen bei Freemail-Diensten oder App-Abzocke, Fallstricke beim Onlineshopping und Mahnbriefe dubioser Anwaltsbüros, Fragen zu Bio-Produkten oder regionalen Lebensmitteln, Schädlingsbekämpfung und Energiesparen: Die Verbraucherzentrale in Kamen hat 5578 Einzelanfragen bearbeitet, Verbraucherinnen und Verbraucher rechtlich beraten und sie bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützt. Über Veranstaltungen wurden 6314 Kamener Bürgerinnen und Bürger erreicht, davon 5261 durch die Umweltberatung.

Vorsicht Abo-Falle: ob Wettervorhersagen, Rezepte oder Spiele – tausendfach wurden Nutzer durch argloses Tippen auf mitgelieferte Werbebanner unbeabsichtigt in ein kostenpflichtiges Abo gelotst: „Von dem angeblichen Vertragsabschluss erfahren die Betroffenen meistens erst, wenn das Abo-Entgelt einfach über die monatliche Mobilfunkrechnung abgebucht wird." so Elvira Roth. "Diese Masche nimmt zu. Um sich davor zu schützen, hilft die Einrichtung einer Drittanbietersperre über den Anbieter."

Immer mehr Konsumenten wissen die Vorteile des Onlineshoppings zu schätzen: „Doch bereits beim Bestellvorgang können kostenträchtige Gefahren lauern: Wesentliche Produktmerkmale oder Endpreise werden nicht angegeben, bestimmte Zahlungsarten sind kostenpflichtig", darauf weist Elvira Roth hin. Dass interessierte 2015 viele Verbraucherinnen und Verbraucher.

Bei vielen außergerichtlichen Rechtsberatungen und -vertretungen standen einmal mehr Probleme mit Telekommunikationsanbietern im Mittelpunkt - wie in den vergangenen Jahren auch: Zumeist ging es um nicht nachvollziehbare Posten in der Rechnung oder um Schwierigkeiten bei der Kündigung von Verträgen. Oftmals gab es mit den Unternehmen gleich mehrere Probleme.Eine bleibende Belästigung sind ungebetene Werbeanrufe. Seit Jahren ein Dauerärgernis in der Verbraucherzentrale in Kamen.

Viele Beschwerden erreichten die Verbraucherzentrale in Kamen zu hohen Inkassokosten. Obwohl seit November 2014 gesetzlich geregelt, fordern viele Inkassobüros weiterhin unverhältnismäßig hohe Gebühren und Mahnkosten.

Auch erste Verbraucherprobleme von Flüchtlingen sind bei der Verbraucherzentrale angekommen. Ob Handyverträge oder unerwünschte Zeitungsabonnements oder Adressen von seriösen Kleiderannahmestellen: Die Flüchtlinge begleitet von den Flüchtlingshelferinnen und -helfern, erhalten rechtliche Beratung und Hilfe in der Verbraucherzentrale in Kamen.

Umwelt und Energie:
"Viele Leute kamen mit Energieanfragen zu uns. Sie hatten Fragen zu Ihren Stromtarifen, informierten sich über die Seriösität von Energielieferanten oder ärgerten sich über ihre hohe Strom- und Heizkostenabrechnung. Aber auch der Verleih von Strommessgeräten war nach wie vor gefragt," so Jutta Eickelpasch.

Die meisten Fragen an die Umweltberatung gehörten zum Thema Abfall: Wohin mit dem alten Schrank?, Wohin mit meinem alten Drucker? Darf der undichte Putzeimer in die gelbe Tonne? "Das waren typische Abfallanfragen an die Umweltberatung 2015. Aber auch Bio-Produkte, Schadstoffe und Schimmel in der Wohnung, Kosmetik und deren Inhaltsstoffe waren nachgefragte Themen.

Mit der Kampagne „Besser heizen – Kosten regeln“ hat die Verbraucherzentrale in Kamen im Rahmen einer Herbstaktion informiert. Es wurde aufgezeigt, wie Heizkosten eingespart werden können.

„Bei Preisvergleichen im Internet sind neben dem Preis vor allem kurze Laufzeiten und Kündigungsfristen zu beachten. Besondere Vorsicht ist bei Bonusversprechen geboten“, erläutert Jutta Eickelpasch.

Verbraucherbildung
Auch 2015 hat die Verbraucherzentrale Schule gemacht: Bei fünf Veranstaltungen der Allgemeinen Verbraucherberatung in der Hauptschule Kamen ging es für 135 Schülerinnen und Schüler um die Themen Umgang mit Geld und Kostenfallen bei der Smartphonenutzung.

90 Veranstaltungen hat die Umweltberatung 2015 durchgeführt, davon alleine 38 in Schulklassen und Kindergärten. Dabei ging es zum einen um Abfallvermeidung und zum anderen um regionales, gesundes Essen - zwei Dauerbrenner. Bei Tauschbörsen im Bürgerhaus Methler wurden Ressourcenschonung und Klimaschutz zum Mitmachen praktiziert. Dafür erhielt die Umweltberatung und das Bürgerhaus Methler die Klimaschutzflagge der lokalen Agenda Initiative des Kreise Unna verliehen.

www.verbraucherzentrale.nrw./kamen


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