Sachschaden in Höhe von ca. 800.000 EUR
Kamen Heeren-Werve. Nachdem es am vergangenen Samstag auf dem Gelände der Inertstoffdeponie an der Mühlhauser Straße gebrannt hat, standen am heutigen Samstag (7. Mai 2016) nur einen Kilometer entfernt zwei Lagerhallen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Flammen.
In den Scheunen waren Trecker, Stroh und entsprechende Maschinengeräte gelagert. „Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannten zwei leicht versetzt aneinandergebaute Scheunen. Der Brand drohte auf das anliegende Wohngebäude überzuschlagen“, so Einsatzleiter Rainer Balkenhoff. Aufgrund der hohen Wärmestrahlung waren bereits einige Fenster am Wohngebäude gesprungen. Auch bei der benachbarten Firma Hallenbau Timmermann gingen wegen der Hitze einige Scheiben wegen der extremen Hitze zu Bruch.
Durch den massiven Einsatz von Wasserwerfern - zwei davon über Drehleitern - gelang es der Feuerwehr, ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. „Wir hatten mit der Wasserversorgung Glück, da die Wasserleitungen an der Hammer Straße genügend Löschwasser hergegeben haben“, berichtete Balkenhoff weiter. Zum Glück sei bei dem Brand niemand verletzt worden.
Da in den Scheunen neben landwirtschaftlichen Geräten auch große Mengen an Stroh brannten, wurde durch die Einsatzleitung ein Bagger angefordert, welcher Teile der Scheunen abriss und anschließend das brennende Stroh aus dem Gebäude herausholte. Dort wurde es auf Traktoren mit Anhängern verladen und auf ein angrenzendes Feld gefahren, wo es dann endgültig durch die Feuerwehr gelöscht wurde. Diese Arbeiten zogen sich die ganze Nacht hindurch. Während des gesamten Einsatzes wurden die Einsatzkräfte von den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt.
Der Löschzug 1 war seit 14.45 Uhr mit 28 Feuerwehrleuten vor Ort. Ebenfalls im Einsatz waren Mitglieder des LZ 3 aus Heeren-Werve und des LZ 2 aus Kamen-Methler sowie ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Bönen, die eine zusätzliche Wasserversorgung mit vier B-Leitungen von der Werver Mark bis zur Einsatzstelle herstellten.
Beide Scheunen wurden durch den Brand völlig zerstört. Nach Abschluss der umfangreichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten wurde die Einsatzstelle der Polizei zur Ermittlung der Brandursache übergeben. Der Einsatz war am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr beendet.
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