Kreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand der gemeldeten Arbeitslosen um 11 Personen (+0,1 Prozent) auf 17.500 Arbeitslose. Im Vergleich zu Februar 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 1.121 Personen (-6,0 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 8,4 Prozent.
„Erfreulich früh im Jahr ist nach dem rasanten Anstieg vom Januar das weitere Anwachsen der Arbeitslosigkeit im Kreis Unna schon fast zum Stillstand gekommen. Ein deutlicherer Anstieg wäre auch für einen Februar nicht ungewöhnlich gewesen“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Der günstige Vorjahresabstand ist wieder gewachsen. Der heimische Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil. Auch bei der Arbeitskräftenachfrage ist schon viel Bewegung. In den nächsten Monaten sind weitere saisonale Impulse zu erwarten.“
Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.343 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 127 Arbeitslose (+10,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 139 Jugendliche (-9,4 Prozent) zurückgegangen.
Rund ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Februar wurden 3.491 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 30 Personen (-0,9 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten waren es 22 ältere Arbeitslose (+0,6 Prozent) mehr.
Aus der Statistik geht hervor, dass 3.991 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 60 Arbeitslose (-1,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Februar 2016 waren 109 ausländische Arbeitslose (-2,8 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.001 geflüchteten Menschen.
Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im Berichtsmonat. Die Zahl hat sich um 109 Personen (-1,5 Prozent) auf 7.129 verringert. Im Vorjahresvergleich sind das 907 Personen (-11,3 Prozent) weniger.
Im Berichtsmonat sank die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 35 Personen (2,3 Prozent) auf 1.508. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 128 Personen (-7,8 Prozent).
Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt
Im Vergleich zum Vormonat sank im Februar die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna leicht um acht Personen auf 1.001. Damit hatten im Berichtsmonat 5,7 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund.
Die größte Gruppe unter ihnen bildeten 534 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 80 irakischen Staatsbürgern und 56 Afghaninnen und Afghanen. 109 der arbeitslosen Geflüchteten kamen aus dem Balkan. Insgesamt gut zwei Drittel (68,1 Prozent) der geflüchteten Menschen im Kreis Unna waren Männer. Als arbeitsuchend waren im Februar 2.318 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung.
Die geflüchteten Menschen sind im Durchschnitt vergleichsweise jung. 184 geflüchtete Menschen (18,4 Prozent) sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, 353 Menschen (35,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre. Zwischen 35 und 45 Jahren sind 270 Menschen (27,0 Prozent).
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im Kreis Unna unterschiedlich. Den prozentual stärksten Zuwachs verzeichnete Kamen (+1,6 Prozent bzw. 33 auf 2.061). Danach folgen Selm (+1,2 Prozent bzw. 11 auf 932), Bergkamen (+1,0 Prozent bzw. 28 auf 2.748), Fröndenberg (+1,0 Prozent bzw. sieben auf 680), Werne (+0,7 Prozent bzw. sieben auf 1.037) und Lünen (+0,3 Prozent bzw. 13 auf 5.095).
Den stärksten Rückgang an Arbeitslosen verzeichnete Holzwickede (-4,3 Prozent bzw. 24 auf 536), Schwerte (-3,0 Prozent bzw. 48 auf 1.553), Bönen (-2,1 Prozent bzw. 15 auf 697) und Stadt Unna (minus eine Person auf 2.161).
Arbeitskräftenachfrage
Der Bestand an Arbeitsstellen stieg im Februar um 233 Stellen (+9,1 Prozent) auf 2.788. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 377 Arbeitsstellen (+15,6 Prozent) mehr. Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 978 neue Arbeitsstellen. Vor zwölf Monaten wurden 157 Stellen weniger angeboten.