Kreis Unna. (PK) „Lepra – gibt es das überhaupt noch?“ Die Antwort lautet: Ja. Jährlich erkranken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit mehrere hunderttausend Menschen neu. Der Welt-Lepra-Tag am 29. Januar erinnert an ihr Schicksal und bittet um Unterstützung.
Deshalb appelliert Landrat Michael Makiolla an die Bevölkerung im Kreis Unna: „Helfen Sie der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe mit einer Spende.“ Denn zusätzlich zu den jedes Jahr neu Erkrankenden leben mehrere Millionen mit einer durch Lepra verursachten Behinderung.
„Lepra ist eine Krankheit der Armut. Die reichen Länder sind kaum betroffen, sollten und können aber Verantwortung für die Schwächeren übernehmen“, nennt Landrat Makiolla den Hintergrund seines Appells.
Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. (DAHW) wurde 1957 als „Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk“ gegründet und wird im Jahr 2017 in 20 Ländern in Westafrika, im arabischen Raum, in Asien und Südamerika über 150 Projekte und Programme mit insgesamt rund 12 Millionen Euro unterstützen.
Spenden für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. können bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg eingezahlt werden: IBAN: DE35 7905 0000 0000 0096 96, BIC: BYLADEM1SWU.
Infobox Jährlich heißt es für über 220.000 Menschen: Diagnose Lepra. Etwa jeder zehnte neu Erkrankte ist ein Kind. Betroffen sind vor allem Indien, Brasilien, China sowie Teile Afrikas. Werden die Erkrankten nicht rechtzeitig behandelt, drohen bleibende Behinderungen. Leprapatienten leiden jedoch nicht nur körperlich: Medizinisch ist Lepra heute vollständig heilbar – vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig erkannt. Viel schwerer wiegt oft die Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Leben. Auch heute noch werden Menschen, die Lepra haben oder hatten, ausgestoßen. Selbst Angehörige verlieren ihre Arbeit und die Kinder werden von der Schule ausgegrenzt, wenn die Diagnose Lepra bekannt wird. Weitere Informationen gibt es unter www.dahw.de. |