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Milder Winter federt den Anstieg der Arbeitslosigkeit ab

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© Bundesagentur für Arbeit

Hamm/Kreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand der gemeldeten Arbeitslosen um 51 Personen (0,3 Prozent) auf 16.457 Arbeitslose. Im Vergleich zu Dezember 2015 ging die Arbeitslosigkeit um 988 Personen  (-5,7 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 7,9 Prozent.
Claudia Hermsen, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert: „Das Weihnachtsgeschäft konnte den Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Kreis Unna abfedern. Das milde Wetter sorgt zudem für weniger Arbeitslose im Baugewerbe.“ Die Arbeitsmarktexpertin weist darauf hin, dass zum Jahresbeginn mit einem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen ist.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.054 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 41 Arbeitslose (-3,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand ebenfalls um 131 Jugendliche (-11,1 Prozent) zurückgegangen. Ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Dezember wurden 3.404 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs von 43 Personen (1,3 Prozent). Vor zwölf Monaten waren es 47 ältere Arbeitslose (1,4 Prozent) weniger. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.850 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind zwölf Arbeitslose (0,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Dezember 2015 waren 288 ausländische Arbeitslose weniger (8,1 Prozent) gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 906 geflüchtete Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit ging im Berichtsmonat zurück. Die Zahl hat sich um 78 Personen (-1,1 Prozent) auf 7.094 Personen verringert. Im Vorjahresvergleich sind das 702 Personen (-9,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um acht Personen (0,5 Prozent) auf 1.508. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 70 Personen (-4,4 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Dezember die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 15 Personen auf 906 Menschen. Damit hatten im Berichtsmonat 5,5 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. 
Die größte Gruppe bildeten darunter mit 489 Menschen syrische Staatsangehörige, gefolgt von 59 irakischen Staatsbürgern und 50 Afghaninnen und Afghanen. 93 Arbeitslose der arbeitslosen Geflüchteten kamen aus dem Balkan. 594 Menschen (65,6 Prozent) der geflüchteten Menschen im Kreis Unna waren zudem Männer. Als arbeitsuchend waren im Dezember 2.181 geflüchtete Menschen gemeldet. Das waren 89 mehr als im Monat zuvor. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die geflüchteten Menschen sind im Durchschnitt vergleichsweise jung. 154 geflüchtete Menschen (17,0 Prozent) sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, 300 Menschen (33,1 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre. Zwischen 35 und 45 Jahren sind 255 Menschen (28,1 Prozent).
 
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit sank in drei Kommunen im Kreis Unna. Dabei war der prozentual stärkste Rückgang in Fröndenberg (-5,7 Prozent bzw. 39 auf 640). Danach folgen Kamen (-0,5 Prozent bzw. 9 auf 1.903) und Lünen (-0,4 Prozent bzw. 17 auf 4.768). In allen anderen Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit. Den prozentual stärksten Zuwachs hatte Selm (3,4 Prozent bzw. 28 auf 846). Danach folgen Holzwickede (2,7 Prozent bzw. 14 auf 536), Bergkamen (1,5 Prozent bzw. 39 auf 2.570), Unna (0,8 Prozent bzw. 17 auf 2.056), Schwerte (0,7 Prozent bzw. 10 auf 1.518), Werne (0,6 Prozent bzw. 6 auf 951) und Bönen (0,3 Prozent bzw. 2 auf 669).


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