Kamen. Manche Schwachstellen ihrer Eigenheime können Eigentümer im Winter mit bloßem Auge erkennen. Am Dach zum Beispiel: Schmilzt Schnee darauf sofort oder trocknen manche Abschnitte nach einem Regen besonders schnell, fehlt eine gute Dämmung. Andere Problemstellen aber, an denen ebenfalls Heizungswärme verloren geht, müssen erst sichtbar gemacht werden. Hilfe bei der Suche nach diesen Schwachpunkten und sinnvollen Gegenmaßnahmen bietet das Winterpaket der Verbraucherzentrale NRW. Es besteht aus sogenannten Thermografien, also Wärmebildern, und einer Energieberatung.
„Wärmebilder haben für uns eine ähnliche Funktion wie Röntgenbilder in der Medizin“, erklärt Energieberater Michael Näfe. „Sie zeigen uns etwas, das dem bloßen Auge verborgen bleibt, nämlich die Temperaturen von Oberflächen.“ Eine weitere Gemeinsamkeit: Ohne das passende Know-how sind weder Röntgen- noch Wärmebilder zuverlässig zu deuten. „Für das Eigenheim stellen wir einen Sanierungsfahrplan auf, der die Wünsche und finanziellen Möglichkeiten des Haushalts einbezieht“, sagt der Energieexperte Näfe.
Damit die Bilder als Beratungsgrundlage pünktlich vorliegen, macht zunächst eine Thermografin oder ein Thermograf in einer kalten Nacht Außenaufnahmen des Gebäudes. Sind die Bilder fertig, folgt ein ausführlicher, 90-minütiger Vor-Ort-Termin zur Energieberatung.
Die Thermografie-Aktion findet im Rahmen des Projekts Energiewende der Verbraucherzentrale NRW statt und wird von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Mehr Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermoaktion oder direkt in der Beratungsstelle in Kamen, Kirchstraße 7, Telefon: 02307 43801-01.