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Prüfauftrag „Bienen füttern“

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biene14KWvon Ulrike Faulhaber

Kamen. Pflanzenschutzmittel, Parasiten, Futtermangel – auf der ganzen Welt sterben die Bienen. „Stirbt die Biene, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben“, soll Albert Einstein prognostiziert haben. „Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ 
Für die Kamener Bündnisgrünen ist es Zeit zu handeln. Um Wild- und Honigbienen in der Stadt zu schützen, legten sie im Umwelt- und Klimaschutzausschuss einen Beschlussvorschlagvor: Säume, Feldraine, Flächen in kommunalen Parks und Grünanlagen, Waldränder und Agrarbereiche sollten, so formulieren es die Grünen in ihrem Antrag, vermehrt zum Schutz von Wild- und Honigbienen genutzt und mit heimischen Wild- und Blühpflanzen bestückt werden.
Bei den Insekten gebe es einen drastischen Rückgang um bis zu 80 Prozent, erklärte Grünen-Vorsitzende Anke Dörlemann im Ausschuss. Zurückzuführen sei diese Entwicklung auf die Intensivierung der Landwirtschaft, auf den Einsatz von Herbiziden auf Ackerrandstreifen sowie die fehlende Pflege der Säume und Feldraine. Wo früher Wildblumen standen, wüchsen heute nur noch Brennnesseln. Und wer in Privatgärten schaue, stelle fest: Statt Blütenreichtum machen sich Steinwüsten breit. Daher müssten nicht nur die Landwirtschaft und die Kommune einen Beitrag leisten für ein besseres Nahrungsangebot bei den Bienen. Auch Bürgerinnen und Bürger sollten bei der Gestaltung ihrer Gärten an die Bienen denken.
SPD, CDU, die Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler/FDP und Linke/GAL unterstützten den Antrag der Grünen, forderten aber statt eines Beschlusses die Erteilung eines Prüfauftrags an die Stadt. Die will nun nicht nur die Landwirte, sondern auch den Lippeverband mit ins Boot holen, um im Stadtgebiet den Lebensraum für Bienen zu verbessern.


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