von Frank Hilgenfeld
Kamen. Der Samstagabend im FZ Lüner Höhe stand ganz im Zeichen irischer und schottischer Volksmusik. Das Duo Bardic verzauberte das sehr zahlreiche Publikum mit ihrer ganz eigenen Spielart der keltischen Musik. Die Musik war geprägt durch einen stimmigen zweistimmigen Gesang, Gitarre, Boudhron und Geige.
Den beiden Musikern merkte man die Routine von fast 1000 Konzerten an, was aber die Spielfreude keineswegs schmälerte.
Das Zentrum war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Platz ist hier etwas einschränkend zu verstehen, man hätte gut und gerne auf das Mobiliar zugunsten einer Tanzfläche verzichten können. So kam aber immer noch eine beschaulich-besinnliche Atmosphäre zustande. Den Beiden zuzuhören machte allerdings auch Sinn: Der Gesang des Duos ist über alle Zweifel erhoben und ganz definitiv hörenswert. Auch die musikalischen Fähigkeiten konnten überzeugen. So erinnerten Bardic in den besten Momenten an The Civil Wars oder Union Station (obschon von einem anderen Kontinent). Freunde der Musik von Lindesfarne oder eben auch den Pogues waren rundum zufrieden.
Der Dialekt der Beiden klang zwar nicht allzu irisch, aber dafür großenteils überirdisch schön.
Bardic spielten bereits vor drei Jahren an gleicher Stelle in Kamen.
Das Freizeitzentrum auf der Lüner Höhe zeigte sich wieder einmal von seiner besten Seite und sehr facettenreich. In den vergangenen Jahren gastierten hier so viele unterschiedliche Musiker.
Damit zeigt die Hansestadt, dass, mit dem notwendigen musikalischen Gespür und Verstand, an vielen Locations regelmäßig herausragende Konzerte stattfinden können. Das FZ und das JKC machen da vielen größeren Städten etwas vor.
Das Engagement der beiden Spielorte ist unschlagbar. Der geneigte Leser möge weiter auf diese Spielstätten achten.