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Viactiv übernimmt Kosten für Gendiagnose

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Bochum. Brustkrebs ist leider keine seltene Diagnose. Über 70.000 Neuerkrankungen gibt es jährlich, etwa 18.000 Frauen starben im Jahr 2014 an Brustkrebs. Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken ist ungleich verteilt. Denn es gibt eine Gruppe von Frauen, die genetisch bedingt ein deutlich höheres Risiko hat, als alle anderen Frauen. Sie tragen ein lebenslanges Erkrankungsrisiko von durchschnittlich 60 Prozent für Brustkrebs und durchschnittlich 40 Prozent für Eierstockkrebs. Das Risiko für ein auf der Gegenseite gelegenes (kontralaterales) Zweitkarzinom ist mit rund 40 Prozent innerhalb von 25 Jahren ebenfalls deutlich erhöht.

Mit welcher Wahrscheinlichkeit ein genetisch bedingtes Erkrankungsrisiko vorliegt, kann man zunächst mit Hilfe einer Familienanamnese feststellen, das heißt in welcher Häufigkeit sind in der Familie bereits Brust- und Eierstock-Krebserkrankungen vorgekommen und in welchem Alter waren die Betroffenen. Ob tatsächlich ein Gendefekt vorliegt, darüber gibt ein Gentest Auskunft.

„Die Gendiagnose zur Feststellung eines hohen Erkrankungsrisikos gehört in der Regel nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung“, erläutert Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der VIACTIV Krankenkasse. „Wir wollen aber, dass unsere Versicherten am medizinischen Fortschritt teilhaben. Deshalb bieten wir ihnen dieses moderne diagnostische Verfahren zur Feststellung eines familiär bedingten Brustkrebses an. Hierzu haben wir Vereinbarungen mit den Universitätskliniken in Köln, Düsseldorf und Kiel (hier befindet sich die Vereinbarung aktuell im Unterschriftsverfahren) abgeschlossen.“ Das Bedürfnis nach Informationen ist groß. Prominente Beispiele wie die Schauspielerin Angelina Jolie haben die Probleme der Betroffenen in die Öffentlichkeit gerückt.

An Diagnose, Beratung und Therapie müssen die höchsten Qualitätsmaßstäbe angelegt werden, denn falsche Testergebnisse führen zu falscher Beratung und Therapie. „Für die Unikliniken in Köln, Düsseldorf und Kiel haben wir uns entschieden, weil Diagnose und Beratung da erfolgen sollen, wo ein Höchstmaß an Qualität und Erfahrung zu erwarten sind.“

Die Inanspruchnahme der Kliniken ist zwar unmittelbar möglich, die VIACTIV empfiehlt aber zunächst eine Beratung mit dem behandelnden Gynäkologen. „Unsere Vertragspartner arbeiten bundesweit mit von ihnen qualifizierten und regelmäßig unterstützten Kooperationspartnern zusammen. Dies sind zertifizierte Brustzentren und gynäkologische Krebszentren. Daher ist es also nicht zwingend notwendig, dass sich Betroffene in Köln, Düsseldorf oder Kiel persönlich vorstellen.“

Die Vereinbarungen sehen unter anderem die Feststellung des tatsächlichen Erkrankungsrisikos und Verbesserung des Krankheitsverlaufes durch eine frühzeitige Diagnostik vor sowie ausführliche Beratung zu vorbeugenden und therapeutischen Maßnahmen. Letztlich bedeutet die Diagnose, dass jemand zur Hochrisikogruppe gehört, nicht, dass die Erkrankung bereits ausgebrochen ist oder zwangsläufig ausbrechen wird.

Informationen zum Thema familiärer Brust- und Eierstockkrebs gibt es bei der medizinischen Beratung der VIACTIV jeden Tag rund um die Uhr unter
0800 1405 5412 2090.


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