von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>
Kamen-Heeren. Viele lebten zuvor ein Schattendasein, beschützt von den Eltern. Andere mussten endlose Wege bewältigen, um am anderen Ende des Landes Orte zu finden, wo sie ihre Fähigkeiten entdecken konnten. Als das Friedrich-Pröbsting-Haus vor 40 Jahren gegründet wurde, war es für viele Menschen mit körperlichen und geistigen Handicaps ein echter Meilenstein. Es hat durchweg Leben verändert – auch den Alltag in Heeren-Werve. „Mamma Mia! Schon 40 Jahre Friedrich-Pröbsting-Haus“: Grund genug, den runden Geburtstag am Samstag genau unter diesem Motto richtig zu feiern.
Siggi musste nicht mehr bis nach Volmarstein fahren, um dort eine Einrichtung zu besuchen, die seinen Handicaps gerecht wird. Hier im Friedrich-Pröbsting-Haus hat er endlich richtig lesen und schreiben gelernt. In der Regelschule, die er besucht hatte, hatten die Lehrkräfte keine Zeit, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Auch für Sascha war das Friedrich-Pröbsting-Haus ein Segen. Als sein Vater starb, konnte sich seine Mutter nicht mehr allein um ihn kümmern. Hier fand er Freunde, eine neue Familie – und vor allem viel Musik und Tanz, seine ganz große Leidenschaft.