von Christoph Volkmer
Kamen. Noch vor zweieinhalb Jahren stand an der Stelle des neuen Einkaufszentrums Kamen Quadrat eine verwaiste Bauruine. Das ehemalige Hertie-Kaufhaus war nach der Geschäftsaufgabe im August 2009 und jahrelangem Stillstand zu einem Schandfleck in der Innenstadt geworden. Das ist bei vielen Bürgern längst vergessen, begeht das an gleicher Stelle entstandene Einkaufszentrum am heutigen Samstag (16. Juli 2016) schon sein „Einjähriges“.
Schon vor der Eröffnung des Kamen Quadrat am 16. Juli 2015 gab es nicht wenige kritische Stimmen zu hören, die die Architektur oder den Mietermix im Einkaufszentrum beklagten. Mittlerweile haben viele Bürger das Zentrum längst in ihr Herz geschlossen, eine Wiederbelebung des Standortes ist definitiv gelungen. „Nach unserer Wahrnehmung wird das Center von den Kamenern gut angenommen“, erklärt auch Beigeordnete Ingelore Peppmeier. Städtebaulich könne man diese Entwicklung nur begrüßen, so sei das Einzelhandelscenter, bei dem mittlerweile auch die Fassadengestaltung abgeschlossen ist, eine Aufwertung für die gesamte Innenstadt, so die Wirtschaftsförderin weiter.
Im Februar diesen Jahres hat der irische Fondsanbieter Greenman Investments mit Sitz in Dublin, Luxemburg und Berlin hat das Kamen Quadrat erworben. Wie auf KamenWeb.de berichtet, will der neue Eigentümer sich als guter Partner der Stadt und seiner Menschen zeigen und kulturelle Veranstaltungen und Events fördern, was von der Stadt ausdrücklich begrüßt wird. Bereits am 17. September wird - vom Fondsanbieter unterstützt - auf dem Parkdeck des Centers erstmals ein Open Air-Kinoabend stattfinden.
„Veranstaltungen in diesem Bereich beleben die Besucherfrequenz für die gesamte Innenstadt und könnten das Zusammenwirken der Händler in der Innenstadt noch weiter fördern. Das muss sich weiter vertiefen“, blickt Peppmeier in die Zukunft. Das hofften auch die Mitglieder der Kamener Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden (KIG e.V.) und die dazu gehörigen Kamener Originale, die sich eine Integration in aktuelle Projekte wünschen.
„Der erhoffte positive Effekt auf die Leerstandquoten in der Innenstadt ist bisher allerdings darauf zu beschränken, dass es keine nennenswerten Verschlechterungen gab“, sagt Peppmeier und erklärt: „Permanent steigende Zuwachsraten im Online-Handel können für den stationären Handel auch in Kamen ein Problem sein.“
Unter Wirtschaftsförderungsaspekten bleibt es nach einem Jahr Kamen Quadtrat aber bei der positiven Einschätzung der Entwicklung des Einkaufscenters. „Immerhin werden hier durch die elf Ladeninhaber über 200 Arbeitsplätze angeboten“, unterstreicht Peppmeier.