Kamen. Ein gänzlich anderes Thema als bei seinen Krimis hat sich Schriftsteller Heinrich in seinem neuen Roman vorgenommen, in dem es um das außergewöhnliche Leben des großen französischen Schriftstellers Honoré de Balzac (1799 – 1850) geht. Ein Thema, das Peuckmann schon seit vielen Jahren beschäftigt und das er nun literarisch gestaltet hat. Ausgangspunkt ist eine lange Zugreise von Balzac, dieer 1847, nach Fertigstellung der Köln-Mindener Eisenbahn, von Paris bis in die Ukraine unternommen hat. Gut möglich, dass Balzac dabei auch über Kamen gekommen ist. In ganz Europa ist er durch sein imposantes Romanwerk, die „Menschliche Komödie“, bekannt. Auch die reiche ukrainische Großgrundbesitzerin, Eva Hanska, eine große Verehrerin seiner Romane, hat ihm Liebesbriefe geschrieben. Mit ihr möchte er sein Leben fortsetzen und sich erholen von den unglaublichen Strapazen, die er beim nächtlichen Schreiben, vor allem beim Verstecken vor seinen Gläubigern erdulden musste. In Träumen und Erinnerungen werden wichtige Stationen seines Lebens deutlich. Seine Begegnungen mit den Schriftstellern Heinrich Heine und George Sand, Geliebte von Chopin, seine heimlichen, burlesken Liebesgeschichten, seine Abenteuer auf der Suche nach Geld. Ein buntes, ebenso komisches wie tragisches Leben wird sichtbar. Aber auch während der Zugfahrt mit überraschenden Begegnungen lässt ihn die Angst nicht los, jemand könnte ihm unerlaubt folgen. Keiner der neugierigen Pariser Journalisten soll wissen, wohin er fährt, und vor allem keiner der Gerichtsvollzieher, die wie Kletten an ihm hängen.
Buchtipp: Die lange Reise des Herrn Balzac
Gebundene Ausgabe: 125 Seiten
Verlag: Lychatz Verlag; Auflage: 1 (11. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3942929448